Gewinner:innen
Tragbare Ampelanlage: Transportation Research Center Inc. (TRC Inc.) Atwater, Kalifornien © Lisa Barnard

Lisa Barnard

Für ihr ausgezeichnetes Projekt verhandelt Lisa Barnard ausgehend von Thomas Nagels einflussreichem Essay What Is It Like to Be a Bat? die Frage, wie Technologien die menschliche Wahrnehmung prägen und sich auf unser Verhältnis zur Umwelt auswirken. Unter Rückgriff auf eine Vielzahl von Bildgebungsverfahren präsentierte sie eine umfangreiche künstlerische Recherche rund um das Prinzip der Echolokation, die unerwartete Verbindungen zwischen tierischem Bewusstsein, autonomen Fahrsystemen, dem Abbau von Lithium und nuklearen Teststellen herstellt.

© Sarah Weal

Isadora Romero

Anhand von drei in Ecuador angesiedelten Fallstudien untersucht Isadora Romero in ihrem ausgezeichneten Projekt das Zusammenleben von Mensch und Wald in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das Projekt hinterfragt die koloniale Sichtweise tropischer Wälder und stellt durch die Kombination von klassisch dokumentarischen Fotografien mit organischen Materialien und experimentellen Entwicklungsverfahren Beispiele für ein funktionierendes Verhältnis zwischen der Umwelt und ihren Bewohner:innen vor. Durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen und lokalen Communities entsteht eine nuancierte Erzählung über die spirituellen, politischen und ökologischen Dimensionen des Waldes.

© Ana María Buitrón
Palmen in Mache Chindul © Isadora Romero & Ailín Blasco
Jury
© C/O Berlin Foundation . David von Becker
Die Jury

Mitglieder der Jury waren Tomáš Dvořák (Außerordentlicher Professor, Abteilung Fotografie, FAMU, Prag), Zippora Elders (Freie Kuratorin), Boaz Levin (Kurator und Co-Programmleiter, C/O Berlin), Hinde Haest (Kuratorin, Rijksmuseum, Amsterdam), Michelle Henning (Professorin für Fotografie und Medien, University of Liverpool), Maria-Kyveli Mavrokordopoulou (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, VU University Amsterdam), Christiane Riedel (Mitglied des Vorstands, Crespo Foundation), Katharina Täschner (Junior-Kuratorin, C/O Berlin). Die Entscheidung fiel einstimmig und erfolgte auf Basis der Nominierungen von 12 internationalen Expert:innen.

Über den Preis
Ein neuer Blick auf die Natur

Mit der Einsicht, dass das Leben und Wirtschaften im globalen Kapitalismus das Ökosystem der Erde irreversibel verändert, sind zahlreiche gängige Vorstellungen von Natur ins Wanken geraten. Die Auswirkungen der Klimakrise zeigen, dass Natur im 21. Jahrhundert nicht länger 'natürlich' ist, sondern in jeglicher Hinsicht durch menschliches Handeln berührt. Wie blicken wir heute also auf eine Natur, deren Zustand untrennbar mit den sozialen und politischen Ausprägungen unserer Lebensweisen verwoben ist?

Gemeinsam mit der Crespo Foundation verleiht C/O Berlin ab 2024 den After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize. Benannt nach der Stifterin und Fotografin Ulrike Crespo (1950–2019), würdigt der Preis internationale Künstler:innen, die anhand von Fotografie und Lens-Based Media auf die veränderten Ökologien der Gegenwart reagieren.

Ein gemeinsames Projekt mit