Fremde im eigenen Land
Stark durch Geschlossenheit, abgeschottet in rituell–traditionellen Lebensrhythmen, zurückgezogen von der Außenwelt – die muslimische Minderheit Bulgariens ist in Europa weitgehend unbekannt und besitzt eine ganz andere Lebensanschauung als die westliche. Auf der Suche nach einem europäischen Werteverständnis nähert sich die Fotografin Pepa Hristova in poetischen Fotografien den Muslimen in ihrem Heimatland. Ihre inszenierten Porträts sowie Momentaufnahmen von religiösen Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Beschneidungsfesten durchbrechen die Sprachlosigkeit einer nationalen Minorität. In ihrer Reportage dokumentiert sie die Gefühle, Sehnsüchte und Ängste der Abgebildeten und spiegelt so die Identität und Entwurzelung, Würde und Werte dieser Bevölkerungsgruppe am Rand der Europäischen Union wider.