Larry Clark

26. Mai 2012 – 12. Aug 2012
© Marc Volk
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Jugendliche Schönheit, Sexualität und drogeninduziertes Treiben – Larry Clark dokumentiert radikal-realistisch den Alltag amerikanischer Teenager jenseits bürgerlicher Moralvorstellungen. Von den Jugendlichen in seiner Heimatstadt Tulsa in den früheren 1960er Jahren bis zu heutigen Skatern in Los Angeles halten seine Werke zutiefst intime Momente fest. In ihrer Authentizität decken seine Bilder die Folgen einer dysfunktionalen Gesellschaft auf und hinterfragen die soziale Verantwortung und moralische Haltung ihrer Mitglieder.

Das Revolutionäre und Einzigartige seiner Fotografien ist – bis heute – die Nähe und Vertrautheit zu den dokumentierten Personen und Situationen. Denn im Gegensatz zum klassischen Fotojournalisten, der von außen auf eine ihm fremde Welt blickt, nimmt Larry Clark nicht nur Anteil am Leben seiner Protagonisten. Vielmehr ist er selbst jenseits jeglichem Voyeurismus elementarer Teil seiner fotografierten Szene. Die Porträtierten wirken eher wie Vertraute und nicht wie Beobachtete. Ohne Larry Clark hätte sich die Fotografie nicht vom Zwang der Objektivität befreit. So hat kaum ein Fotograf die Direktheit und Intensität, mit der er in sein Thema eintaucht, jemals erreicht. Hier lässt der Künstler immer wieder seine eigene Jugend aufleben – jeweils mit neuen Protagonisten.