Max Regenberg
Seit den 1970er Jahren nimmt der Kölner Fotograf Max Regenberg Werbeflächen im urbanen öffentlichen Raum auf. In ihrer Vielzahl und Größe prägen sie in Form von Plakatwänden und Leuchtkästen wesentlich das Stadtbild. Mit seinen Fotografien fragt Regenberg nach der visuellen Kraft von Außenwerbung. Er thematisiert ihre Einflussmöglichkeit auf den Einzelnen. Überwiegend in Deutschland aufgenommen führen seine Fotografien die Etappen vor Augen, in denen sich die Werbesprache in den letzten 25 Jahren entwickelt hat. Visual Industry greift das dichte Beziehungsnetz zwischen Fotografie, Grafik- und Produktdesign, Marketing und urbaner Gestaltung auf.
Die Anregung zu seiner „Langzeitstudie“ erhielt Regenberg während eines Aufenthaltes in Kanada 1977, der ihn mit einer Vielfalt von Werbemitteln und -stilen konfrontierte, die der damaligen Werbepraxis in Deutschland nicht entsprach. Mittlerweile umfaßt das Archiv von Regenberg über 4000 Negative, deren Motive zumeist aus Deutschland stammen. Die medien- und kulturhistorische Bedeutung seines Fotografie-Konvoluts fand 2000 eine besondere Würdigung in der groß angelegten Einzelausstellung im Rheinischen Landesmuseum in Bonn, sowie in der Verleihung des Peter-Keetmann-Preises der Volkswagenstiftung 2001.