Sibylle Bergemann

Polaroids
2. Jul 2011 – 4. Sep 2011
© Marc Volk
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„Mich interessiert der Rand der Welt, nicht die Mitte. Das Nichtaustauschbare ist für mich von Belang. Wenn etwas nicht ganz stimmt in den Gesichtern oder Landschaften.“ Sibylle Bergemann

Das Jetzt ist flüchtig, fragil, intim und ist schwer zu fassen. Augenblick und Ewigkeit – nirgends sind sie sich so nah wie im Polaroid, jenem Sofortbild, das vergänglich ist, weil es verblasst. Poetisch und einfühlsam gelingt es Sibylle Bergemann, die Konturen des Moments auf diesem Medium zu bannen. So erschafft sie traumhafte und zarte Dokumente gegen das Vergessen, die sich einer zeitlichen und räumlichen Einordnung entziehen und wie von einem Art Schleier überzogen erscheinen. Ihre Fotografien sind vielschichtig, sie erzählen von Schicksalen, Zeitläufen und Begleitumständen, so dass man sie immer wieder anders, neu betrachten und verstehen kann. Und genau diese oszillierenden Ebenen und das Vergängliche sind in all ihren Bilder unverwechselbar – von den melancholisch wirkenden schwarzweißen Berliner Fotografien der 1960er Jahre, über die farblich ausgeblichenen Polaroids, bis hin zu ihren Farbbildern nach der Wende.