Torbjørn Rødland
Jedweder Versuch, die Bilder des in Los Angeles lebenden norwegischen Fotokünstlers Torbjørn Rødland zu entschlüsseln, stellt den Betrachter vor neue Fragezeichen. Sein Werk vereint häufig disparate Bilderwelten, in denen immer wieder rätselhafte und zum Teil verstörende Details auftreten. Gleichwohl fesseln Rødlands Fotografien unseren Blick und bestechen durch ihre Intelligenz, ihr besonderes Licht, ihr an kommerzielle Fotografie oder Popkultur erinnerndes, steril modernes Setting, aber auch durch ihre intuitiven, erotischen Anspielungen.
Genau in dieser Mischung liegt ihre Kraft – Rødlands Bilder greifen tief in unsere Psyche, beschreiben Ängste, Triebe, Fetische, Fantasien und Sehnsüchte, und erschaffen eine ganz eigene Atmosphäre an der Grenze zwischen Vertrautem und Archetypischem.
C/O Berlin präsentiert die erste Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland. Die von Ann-Christin Bertrand kuratierte Ausstellung Torbjørn Rødland . Back in Touch bildet einen Querschnitt durch sein fotografisches und filmisches Werk der letzten Jahre.
Torbjørn Rødland
wurde 1970 in Stavanger, Norwegen, geboren. Seine Fotografien wurden jüngst in der Serpentine Gallery in London gezeigt. Im Rahmen des Programms Outside The Box am Whitney Museum of American Art in New York präsentierte er 2016 eine öffentliche Kunstinstallation. Seine Werke waren darüber hinaus in diversen Einzelausstellungen zu sehen, unter anderem im Henie Onstad Kunstsenter Oslo (2015), in der Kunsthall Stavanger (2014), im Hiroshima City Museum of Contemporary Art (2010) und im MoMA PS1 in New York (2006). In Gruppenausstellungen war er unter anderem bei der Manifesta 11 in Zürich (2016), im Pariser Centre Pompidou (2000) und bei der 48. Biennale von Venedig (1999) vertreten. Er lebt und arbeitet in Los Angeles und Oslo.