Artist Tour: Laia Abril
Laia Abril . Künstlerin / Sophia Greiff . Kuratorin C/O Berlin
Englisch
12/6 Euro (inkl. Ausstellung)
Online erhältlich und vor Ort bei C/O Berlin
In einer Assemblage aus eigenen und gefundenen Fotografien, Berichten, Zitaten, Videos und Artefakten widmet sich die katalanische Künstlerin Laia Abril (*1986) in ihrer umfassenden Recherchearbeit On Rape – And Institutional Failure dem Thema der strukturell ermöglichten Vergewaltigung. Es ist das zweite Kapitel des Langzeitprojekts A History of Misogyny, in dem Abril auf die vielfältigen Formen systemischer Gewalt gegen Frauen reagiert.
Über verschiedene Zeithorizonte, Kulturpraktiken und Medien hinweg, zeichnet sie die Normalisierung misogyner Denk- und Handlungsweisen in Gesellschaft und Politik nach, ohne dabei auf explizite Darstellungen sexualisierter Gewalt zurückzugreifen.
Gemeinsam mit Kuratorin Sophia Greiff führt die Künstlerin durch die Ausstellung und gibt Einblick in den Arbeitsprozess sowie das Konzept der Ausstellung.
Laia Abril (*1986) ist eine multidisziplinäre katalanische Künstlerin. Nach ihrem Journalismusstudium besuchte sie Fotokurse am International Center of Photography in New York, um sich auf ihren Themenschwerpunkt unbequemer und verborgener Realitäten im Zusammenhang mit Sexualität, Essstörungen und Geschlechtergleichstellung zu konzentrieren. Für ihr Werk wurde sie mit dem Nationalen Fotopreis 2023 des Ministeriums für Kultur und Sport der spanischen Regierung ausgezeichnet. Sie erhielt den FOAM Paul Huf Award (2020) sowie den Magnum Foundation Grant (2019) ausgezeichnet und zählte zu den Finalist:innen des Deutsche Börse Photography Foundation Prize (2019). Ihre Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten, u.a. im Centre Pompidou, Paris; MoCP, Chicago; Photo Elysée, Lausanne; Fotomuseum Winterthur; Victoria Albert Museum, London und Foto Colectania, Barcelona. On Abortion, das erste Kapitel ihres Langzeitprojekts A History of Misogyny, wurde in mehr als zehn Ländern ausgestellt, u.a. im Finnish Museum of Photography, Helsinki (2019), in The Photographers’ Gallery, London (2019) und bei den Rencontres d’Arles (2016). Die Bücher On Abortion: And the Repercussions of Lack of Access (2018) – welches von Aperture/Paris Photo als bestes Buch des Jahres ausgezeichnet wurde – und On Rape: And Institutional Failure (2022) sind im Verlag Dewi Lewis erschienen.