Sa, 14. Jan – So, 15. Jan 2023, 17:00–03:00

Imag(in)ing Queer Utopias

Panel Discussion + Performances/ DJ Sets by House of Living Colors
Veranstaltungen
© House of Living Colors
Panel Discussion

Mit Liz Rosenfeld . Künstler:in
GodXXX Noirphiles . Performer:in
Evan Ifekoya . Künstler:in


Moderation
Prof. Dr. Elahe Haschemi Yekani

Humboldt-Universität zu Berlin

Ort
Aquarium
Skalitzer Straße 6
10999 Berlin


Uhrzeit
17:00–18:30

Performances

+ DJ Sets
House of Living Colors
Drag- und Performance-Kollektiv


Ort
Südblock
Admiralstraße 1-2
10999 Berlin

Uhrzeit
21:00–03:00
Einlass ab 20:00

Ticket

Freier Eintritt mit einem Ausstellungsticket für Queerness in Photography, ungeachtet der Tagesgültigkeit.

Tickets ggf. an der Abendkasse bei C/O Berlin.

Wie können wir in einer Welt, in der es darum geht, strikte Grenzen durchzusetzen und unsere Existenz einzuschränken, Utopien entwickeln und ausgelassene Möglichkeiten schaffen? Wie realisieren oder visualisieren wir diese Utopien und wie setzen wir sie in unserem täglichen Leben um? Drei Künstler:innen sprechen über ihre Strategien, Orte der Freude, der Lust und des persönlichen Ausdrucks zu schaffen. Im Anschluss an die Diskussion folgen Multimedia-Performances und DJ-Sets, denen das Wissen und die Erfahrungen zugrunde liegen, die queere und trans BIPoC (Black, Indigenous, People of Color) mit Utopien haben.

Elahe Haschemi Yekani ist Professorin für Englische und Amerikanische Literatur und Kultur mit Schwerpunkt Postcolonial Studies an der Humboldt-Universität Berlin. Haschemi Yakini beschäftigt sich mit Themen wie Schreiben in der Diaspora, Gender/Masculinity Studies, Queer Theory, Popkultur und visueller Kultur. Ihre zusammen mit Magdalena Nowicka und Tiara Roxanne entstandene jüngste Monografie Revisualising Intersectionality erschien als Open-Access-Werk bei Palgrave Macmillan.

Liz Rosenfeld lebt in Berlin und arbeitet in den Bereichen Zeichnung, Film/Video, Performance und experimentelles Schreiben. Rosenfelds Bewegtbild- und Performance-Arbeiten nähern sich dem Fleisch als nicht-binärem, kollaborativem Material und konzentrieren sich insbesondere auf die Potenziale von physischem Überfluss und Exzess sowie auf Fragen im Zusammenhang mit der Verantwortung und dem Privileg, Raum einzunehmen.

GodXXX Noirphiles aka Adrian Blount – Parent to Chance Aijuka/Non Binary Femme Boi/Gründer:in/Organisator:in/Kurator:in/DJ kam über San Diego, Kalifornien, nach Berlin. Nach dem Bachelor in Theaterwissenschaften an der San Francisco State University trat Adrian in New York auf, reiste mit einer Wandertheatertruppe durch das Land und zog dann nach Rhode Island, um mit verschiedenen Programmen der Brown University aufzutreten, darunter dem Center for Slavery and Justice, Brown/Trinity und Trinity Repertory Theatre. Seit Adrian in Berlin ist, hat Adrian antirassistische und kollektive Heilungsworkshops mit verschiedenen Organisationen wie Dice Festival and Conference und AfriVenir unterrichtet, international als DJ aufgelegt, ist in den Münchner Kammerspielen, der Volksbühne, dem Gorki, den Sophiensaele, dem Ballhaus Naunynstrasse und dem English Theatre Berlin (und anderen) aufgetreten und ist Gründer:in und Hauptorganisator:in des Drag-Kollektivs House of Living Colors für ausschließlich queere und trans BIPOC.

Evan Ifekoyas Tätigkeit in der Community-Organisation und das Schaffen in den Bereichen Performance, Klang, Text und Video stellen eine Erweiterung der Berufung als spirituelle Praktiker:in dar. Für Ifekoya ist Kunst eine Plattform zur Umverteilung und Neuverhandlung von Ressourcen, um die impliziten Regeln und Hierarchien des öffentlichen und sozialen Raums infrage zu stellen. Mittels archivarischer und klanglicher Erkundungen spekuliert Ifekoya über das Schwarzsein im Überfluss. Ifekoya gründete 2018 das kollektive Black Obsidian Sound System (B.O.S.S.) unter QTIBPoC-Leitung (queer, trans, inter, Black und People of Color). Ifekoyas Ausstellungen, Filme und Performances waren in Großbritannien, Europa und darüber hinaus zu sehen.

Das 2018 von GodXXX Noirphiles gegründete House of Living Colors (HOLC) ist ein offenes Drag- und Performance-Kollektiv insbesondere für queere und trans BIPoC (Black, Indigenous, People of Color), das die Überschneidung von Geschlecht und Performance erkundet. House of Living Colors, das sich aus Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammensetzt und eine intersektionale Ideologie und Praxis vertritt, wurde als Reaktion auf die schlechte Behandlung durch Veranstaltungsorte oder Organisationen innerhalb der Mainstream-Queer-Community in Berlin gegründet. Das Kollektiv erkennt an, wie Machtsysteme Menschen weiter marginalisieren und plant die Veranstaltungen unter Berücksichtigung von Ungleichheiten in Bezug auf geistige Gesundheit, körperliche Behinderung, neurologische Vielfalt, race, sozioökonomische Klasse und Geschlechtsidentität bei Performer:innen und Publikum.

Teil der Veranstaltungsreihe Utopia/Dystopia, kuratiert von Todd & Zoya. für C/O Berlin im Rahmen der Ausstellung Queerness in Photography.

Ermöglicht durch