Mo, 7. Nov 2022, 19:00–20:30

Paternal Rites by Jules Rosskam

Queer Photo Film Club Screening
Film Screening
Filmstill Paternal Rites © Jules Rosskam
Ort

Silver Future . Weserstr. 206 . 12047 Berlin

Moderation
Todd & Zoya.

Einlass

17:00

Start Screening
19:00

Ticket

Freier Eintritt mit einem Ausstellungsticket für Queerness in Photography, ungeachtet der Tagesgültigkeit.

Tickets ggf. an der Abendkasse des Veranstaltungsortes. 
Frist come, first served.

Paternal Rites ist ein Essayfilm in Ichform, der den geheimen Schattenseiten einer US-amerikanischen jüdischen Familie nachgeht, die bis heute mit den Nachwirkungen von körperlichem und sexuellem Missbrauch ringt. Zugleich ist der Film eine bahnbrechende Untersuchung zum Wesen von Traumata und der Erinnerung selbst und zeigt, wie Traumata auf unheimliche Weise verschlüsselt werden, welche Funktion Sprache und Erzählungen in diesem Verschlüsselungsprozess haben und welchen Beitrag Filme und Filmemachen zur Heilung leisten können.

Im Herbst 2013 begab sich der Filmemacher Jules Rosskam mit seiner Partnerin Alex auf denselben Road Trip, den seine Eltern Marilyn und Skip im Herbst 1974 unternahmen. Die Zuschauer:innen können Audiotagebüchern lauschen, die Marilyn und Skip während ihrer viermonatigen Reise aufgenommen haben und Fotografien und Super-8-Reiseberichte betrachten. Implizit unterliegt dem gesamten Projekt die queere und Transidentität des Filmemachers; an die Oberfläche kommt diese in Amateurfilmen aus seiner Kindheit und Audiomitschnitten von Gesprächen zwischen Rosskam und seiner Partnerin Alex, mit der zusammen er sich an die Entschlüsselung seiner Vergangenheit gemacht hat. 

Jules Rosskam ist ein preisgekrönter Filmemacher und Dozent und war 2021 Creative-Capital-Stipendiat. In seinem genreübergreifenden Schaffen geht es ihm um eine Veränderung unseres Körperbegriffs, um diesen für ein Verständnis von Vielfältigkeiten zu öffnen. Seine jüngste Dokumentation Paternal Rites (2018) feierte im Rahmen der MoMA-Reihe Doc Fortnight Premiere und wurde auf mehreren Festivals ausgezeichnet.

Teil der Veranstaltungsreihe Utopia/Dystopia, kuratiert von Todd & Zoya. für C/O Berlin im Rahmen der Ausstellung Queerness in Photography.

Ermöglicht durch