Di, 18. Apr 2023, 18:00–20:00

Reading between the Lines

Photobooks by Women Photographers from Poland
Panel Discussion
ANNA KONDA, 2014 © Katarzyna Mazur

Mit den Künstlerinnen Katarzyna Mazur / Monika Orpik / Agnieszka Sejud / Karolina Wojtas / Magdalena Wysocka
Moderation Maya Hristova . Gründerin des EEP Berlin

Sprache 
Englisch

Ticket

12/6 Euro (inkl. Ausstellung)

Online erhältlich. 
Restkarten ggf. an der Abendkasse bei C/O Berlin.

C/O Berlin und EEP Berlin richten im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung Abzgram eine Panel Discussion mit Karolina Wojtas, Gewinnerin des C/O Berlin Talent Award 2022, aus. Unter der Moderation von Maya Hristova (EEP Berlin) wird eine Gruppe von Künstlerinnen, die größtenteils in Deutschland ansässig, aber alle in Polen beheimatet sind, über ihre Fotobücher, die Herausforderungen und Freuden bei der Entwicklung eines Projekts zur Veröffentlichung diskutieren. Der Vortrag wird das Fotobuch als Ausgangspunkt für eine Untersuchung der künstlerischen Praxis der Fotografinnen nutzen und sie einladen, ihre Ansichten zu Identität, Gemeinschaft, Migration und Ungleichheit zu diskutieren, um das Weibliche als gerahmte Identität im Kontext ungleicher Machtverhältnisse zu problematisieren. Dabei wird die Relevanz neuer Denkweisen durch das Medium der Fotografie deutlich, die den Diskurs um Machtlosigkeit, der so oft die Narrative über osteuropäische Kunst prägt, durchbricht.

Katarzyna Mazur (geb. 1987, PL) ist eine polnische Fotografin aus Koło, Polen, die derzeit in Berlin lebt. Nach ihrem Studium der Fotografie an der Ostkreuzschule arbeitet sie sowohl an eigenen Projekten als auch an Auftragsarbeiten. Ihr Buch ANNA KONDA wurde auf der Paris Photo 2015 für den Aperture PhotoBook Award nominiert. 2017 wählte die Pariser Photo Boite Katarzynas Arbeiten für eine Ausstellung aus, die 30 junge Fotografinnen aus der ganzen Welt repräsentiert.

Monika Orpik (geb. 1997, PL) ist eine in Hamburg lebende bildende Künstlerin. Orpiks Arbeit konzentriert sich auf unbenannte Dinge, auf Momente, die nicht in Bildern festgehalten sind, und auf den Zusammenbruch von Bedeutungen, durch den Gebrauch unangebrachter Sprache. Sie interessiert sich für Geschichten, die in den gängigen historischen Erzählungen oft ausgelassen werden, und für den Missbrauch von Klassifizierungsprozessen, der sich auf die narrativen Lücken bei den Themen Krieg, Gewalt und Trauma auswirkt. Sie arbeitet mit Fotografie, Buchgestaltung, Text und Ton.

Agnieszka Sejud (geb. 1991, PL) ist bildende Künstlerin, Aktivistin und zusammen mit Karolina Wojtas Mitglied des Künstler:innenduos KWAS. Sie ist Absolventin des Instituts für kreative Fotografie an der Schlesischen Universität in Opava (CZ). Sejud nutzt verschiedene Medien, um die Idee der individuellen Freiheit sowie Unterdrückungssysteme, die die Unabhängigkeit der Menschen einschränken, zu erforschen. Sejud verwendet häufig Verformung und Dekonstruktion von Bildern, um ihre Absichten und Ideen zu veranschaulichen.

Karolina Wojtas (geb. 1996, PL) schöpft aus der Fantasie von Kindern und verwandelt dieses Material in raumfüllende Installationen. Sie ist Teil des Künstler:innenduos KWAS, studierte am Institut für kreative Fotografie in Opava (CZ) und an der Filmschule in Łódź (PL). Sie war für den reGeneration Prize (Musée d'Elysée) und Plat(t)form (Fotomuseum Winterthur) nominiert und wurde mit dem ING Unseen Talent Award 2019 in Amsterdam ausgezeichnet. Ihre Arbeiten wurden beim Fotofestiwal in Łódź (2021), dem Kraków Photomonth (2020) und dem Noorderlicht International Photo Festival (2020) gezeigt. Mit ihrem Projekt Abzgram, das derzeit bei C/O Berlin zu sehen ist, gewann sie den C/O Berlin Talent Award 2022 – Artist.

Magdalena Wysocka (geb. 1987, Polen), ist eine Künstlerin aus Jaworzno, Polen, die in den Bereichen Künstler:innenbücher, Forschung und Archive arbeitet. Ihre Arbeit dreht sich um das Sammeln von gefundenen Büchern und Fotografien, das Dekonstruieren und Transformieren von Bildern, um neue visuelle Narrative zu schaffen. Ursprünglich stammt sie aus Oberschlesien, wo sie ihren MA-Abschluss in Druckgrafik (2012) erhielt. Derzeit lebt und arbeitet sie in Berlin. Seit 2016 veröffentlicht und vertreibt sie ihre Arbeiten über ihr Studio und den Verlag Outer Space Press, den sie zusammen mit dem Künstler und Verleger Claudio Pogo gegründet hat.

Maya Hristova (geb. 1987, BG) ist Forscherin für osteuropäische Fotografie und Gründerin des EEP Berlin. 2014 schloss sie ihr Studium an der Ostkreuzschule für Fotografie ab und arbeitet seither als freie Kuratorin und Forscherin. Seit 2018 hat sie die Arbeit von mehr als 30 Fotograf:innen und bildenden Künstler:innen aus der Region Osteuropa im Rahmen von EEP-Ausstellungen, Veranstaltungen und gedruckten Publikationen vorgestellt. Hristova ist auch Chefredakteurin des EEP-Magazins.