Fotobuch-Quartett

Die Fotografie gilt als Leitmedium unserer Zeit. Doch es gibt kaum eine Diskussions- und Streitkultur ÜBER die Fotografie, wie es in der Literatur, der Musik, dem Film oder dem Theater selbstverständlich ist. Aus diesem Grund haben Frank Dürrach, Oliver Rausch, Markus Schaden, Damian Zimmermann und Wolfgang Zurborn 2014 im Rahmen des Photoszene-Festivals in Köln das Fotobuch-Quartett gegründet. In wechselnder Besetzung und mit mindestens einem Gast besprechen sie jeweils vier Fotobücher und diskutieren sich dabei mal liebevoll und wohlwollend, mal gemein und bösartig die Köpfe heiß. Anlässlich der Retrospektive des japanischen Fotografen Daido Moriyama bei C/O Berlin sprechen dieses Mal Frank Dürrach, Bettina Lockemann, Katja Stuke und Damian Zimmermann ausschließlich über japanische Fotobücher, ihre Besonderheiten und den Stellenwert in der japanischen wie westlichen Kultur.


Frank Dürrach, geboren und aufgewachsen in Nürnberg, ist Mitgründer der Fotoakademie-Koeln. Seine Schwerpunkte in der Lehre sind Reportage, Bildgestaltung, Bildbearbeitung und KI, Geschichte der Fotografie sowie Fotobücher. Zudem ist er Autor eines Standardwerks zur Fotografischen Bildgestaltung.

Bettina Lockemann ist Künstlerin und Wissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt künstlerische Dokumentarfotografie und Fotobuch. Sie machte eine Lehre zur Fotografin in Berlin und promovierte in Kunstgeschichte an der ABK Stuttgart. Fünf Jahre lang war sie Professorin für Praxis und Theorie der Fotografie an der HBK Braunschweig. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt ist Das Fotobuch denken. Eine Handreichung erschienen.

Katja Stuke ist seit 2005 regelmäßig im Ausland tätig, u.a. in Osaka und Tokyo, aber auch in Chongqing, Paris, Chicago und Sarajevo. Sie arbeitet als Fotografin, Künstlerin, Kuratorin und Initiatorin, oft gemeinsam mit Oliver Sieber, mit dem sie auch verschiedene Formate unter dem Titel ANT!FOTO realisiert. Sie haben regelmäßig einen Kulturaustausch zwischen Düsseldorf und Osaka organisiert und kuratiert. Zurzeit leiten sie das Seminar „Internationale Perspektiven“ an der HSD Düsseldorf.

Damian Zimmermann ist selbst Fotograf und arbeitet als freier Kunstkritiker mit dem Schwerpunkt auf Fotografie, betreibt seit 2009 einen Fotografie-Blog und kuratiert Ausstellungen. Seit 2013 gehört er zum neuen Team der Internationalen Photoszene Köln, die alle zwei Jahre Deutschlands ältestes Fotografiefestival veranstaltet.